#15
26. September 2020
Wir sind zurück!
Am 26. September rufen wir 4fakultät gemeinsam mit dem resonanzraum zurück ins Leben. Ein Best-Of aus Underground-Jazz, Ambient-Elektronik, Noise-Pop und elektroakustischem Experiment. Natürlich wie gewohnt in stilübergreifender Improvisation.
>> AUSVERKAUFT <<
Selvhenter
(Eget Værelse / Kopenhagen, DK)
Jan Jelinek
(faitiche / Berlin, GER)
Rieko Okuda
(Creative Sources / Berlin, GER)
Fågelle
(Bengans / Göteborg, SWE)
Live Visuals
Alexander Trattler, Artur Musalimov / elektropastete
Poster Design
Studio Laurens Bauer & David Benski
LINE-UP
Das dänische All-Female-Quartett Selvhenter vermischt Free Jazz und Noise, minimalistische Kompositionen und ausgedehnte Improvisationen. Härte und Rohheit des Rock sind deutlich zu hören. Im Vordergrund steht ein treibend-enigmatisches Spiel mit Atmosphäre und Rhythmus, mit dem die vier Frauen den Genre-Klischees eine lautstarke Absage erteilen. Die vier gehören auf jeden Fall zu den spannendsten Experimental-Bands des Jazz. „Inyourface and without compromises!“ – Mats Gustafsson
Rieko Okuda begann ihre musikalische Laufbahn als klassische Pianistin und fand über ihr Studium zur Improvisation und zum Jazz. In den USA spielte Okuda mit Größen wie Marshall Allen und Elliott Levine. Ihre Arbeit vereint elektronische und elektroakustische Ansätze und ist geprägt von konzentrierter Repetition, einem schnörkellosen Minimalismus und weiten emotionalen Bögen. Bei 4fakultät wird Okuda mit zwei kontrastierenden Sets – am großen Konzertflügel und am E-Piano – die eindrucksvolle Spannweite ihrer Arbeit aufzeigen.
Der Berliner Musiker, Produzent und Labelbetreiber Jan Jelinek arbeitet sich seit Jahrzehnten an unterschiedlichsten Bereichen der elektronischen Musik ab. Seine Veröffentlichungen unter den Namen Farben, bzw. Gramm sind an elektronische Tanzmusik angelehnt, während er als Jan Jelinek einen experimentelleren Ansatz wählt. Den zentralen Baustein bei all seinen Projekten bildet das Sampling. Bei Vermeidung traditioneller Musikinstrumente konstruiert Jelinek Collagen mit winzigen Klangfragmenten aus einer Vielzahl von Aufnahmegeräten: Tonbandgeräten, digitalen Samplern und unterschiedlichen Mediaplayern. Die Aufnahmen werden zu Schleifen verarbeitet, die das Original auf das Wesentliche reduzieren. Jelinek gehört definitiv zu den zentralen Figuren des elektronischen Minimalismus. „Jelinek’s lustrously bare tracks helped define nineties-into-two-thousands minimal techno.“ – The New Yorker
„Ich arbeite mit einem Pop-Geist im Noise“, sagt Klara Andersson, der Mastermind hinter dem schwedischen Noise-Pop-Projekt Fågelle. In Anderssons aufwändig gearbeiteten und zugleich tief ergreifenden Song-Kompositionen reibt sich rauschhafter Wall-Noise mit ausdrucksstarken Pop-Melodien. Besonders eindrucksvoll ist Fågelles Arbeit mit Stimme und Gesang. Das Material von Sprache, Gitarre, Synthesizern und abstrakten Klängen mischt sie zu einer machtvollen Live-Performance. Als Produzentin, die sich in der Mitte zwischen Klangkunst und Pop sieht, verkörpert Fågelle perfekt die Idee stilübergreifender Improvisation.
Foto: Maik Gräf