10 JUL 2021

#18
10. Juli 2021 / LIVE 21 Uhr

KUNSTHAUS EDITION

Wir freuen uns auf eine einzigartige Kooperation zwischen 4fakultät und dem Kunsthaus Hamburg. Ein multimediales Line-Up aus interaktiver Lichtinstallation, experimentellem Instrumenten-Design und opulenter Soundperformance ‒ das Ganze natürlich wieder in stilübergreifender Improvisation.

Michela Pelusio
(Light/Sound Object; IT)

Hacklander / Hatam
(Drums, Light Installation; GER)

Ioana Vreme Moser
(DIY Modular Synth, Objects, Performance; GER)

Pierre Bastien
(Perpetual Sound Machines, Electronics, Trumpet; FR)

Live Visuals
Alexander Trattler, Artur Musalimov / elektropastete

Grafikdesign
Bureau Est

Die skulpturalen Arbeiten von Michela Pelusio sind audiovisuelle Erlebnisse aus Raum, Licht, Material und Klang. Mit minimalen Mitteln erschafft sie auf Basis psychoakustischer Forschung beeindruckende, raumgreifende Skulpturen. Ihre Arbeit bewegt sich sprichwörtlich zwischen Performance und Installation und lässt Kunst und Wissenschaft zu einem großen Gesamtkunstwerk verschmelzen. Ein bisschen so, als würde man Sound, Kunst und Quantenphysik mischen.

Avantgardistisch im Konzept und hochimpulsiv in der Performance. Das Drumming-Duo Hacklander / Hatam lotet die Schnittstelle zwischen elektronischer Klangkunst und konzeptuellem Schlagzeugspiel aus. Dabei wird Sound zum Medium, mit dem das Duo den Raum erkundet und die anwesenden Personen mit einschließt. Farahnaz Hatam und Colin Hacklander leben und arbeiten als Teil der Avantgarde-Musikszene in Berlin und präsentierten ihre Arbeiten bei internationalen Festivals und an renommierten Institutionen wie etwa dem Gropius Bau oder beim Berlin Atonal Festival.

Die in Berlin lebende Musikerin Ioana Vreme Moser versteht sich selbst als Klangkünstlerin und transmediale Erzählerin. Von elektromechanischen Instrumenten über Klangskulpturen bis hin zu grafischen Aufzeichnungen – Moser nutzt und erforscht performativ die Vielfalt von Materialien, die sich in ihren Geschichten zu einer Gesamterzählung verweben. Dabei greift sie immer wieder auf organisches Material, gefundene Gegenstände oder gar Müll zurück, um ihre audiovisuellen Ideen umzusetzen – die sich häufig im Kontext eines zeitgenössischen feministischen Diskurses bewegen.

Pierre Bastien als Tüftler zu bezeichnen greift viel zu kurz. Es beschreibt jedoch sehr gut die einzigartige Herangehensweise des in den Niederlanden lebenden Musikers, in dessen Arbeiten selbst gebaute Instrumente eine zentrale Rolle spielen. Bastians Faszination für das Mechanische ist für Zuhörerinnen und Zuhörer gut sichtbar. Das Schattenspiel der Musik-Apparate wird über Videoprojektionen, die im Detail den filigranen Bau der Maschinen zeigen, in den Raum projiziert. Verstärkt und Ergänzt wird der Eindruck dieses enigmatischen Musik-Kinos durch Bastians Spiel auf konventionellen Instrumenten, wie etwa der Trompete.

Gefördert durch Behörde für Kultur und Medien Hamburg, Claussen-Simon-Stiftung, Hamburgische Kulturstiftung; In Medienpartnerschaft mit ByteFM, URSSS, Das Filter, Vision Tools, Each Film, KaputMag

Foto: Maik Gräf